Häufig gestellte Fragen
Spendearten
In den Einrichtungen des Blutspendedienstes Hamburg bieten wir Ihnen folgende Blutspendemöglichkeiten an:
Häufig gestellte Fragen zur Blutspende
Wenn Sie gesund und zwischen 18 und 68 Jahre alt sind, dürfen Sie grundsätzlich Blut spenden. Sollten Sie bei Ihrer ersten Blutspende 60 Jahre alt oder älter sein, wird Ihre Eignung durch unsere Ärzte kritisch geprüft. Wir empfehlen Ihnen, vor Ihrer Blutspende ausreichend zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Bitte denken Sie daran, Ihren gültigen Personalausweis mitzubringen.
Mit unserem Spende-Check können Sie in wenigen Schritten vorab prüfen, ob Sie Blut spenden können.
Ihr Blut kann nicht nur das Leben schwer verletzter oder erkrankter Menschen retten, sondern macht viele Verfahren der fortschrittlichen Medizin erst möglich. Insbesondere die moderne Notfall- und Intensivmedizin sowie neuartige Therapieformen setzen unterschiedliche Blutpräparate in ausreichender Menge voraus. Deshalb appellieren wir an alle gesunden Erwachsenen, soziales Engagement zu zeigen und Blut zu spenden. Nur so können wir Engpässe bei der lebensrettenden Blutversorgung vermeiden. Und schließlich können auch Sie selbst durch einen Verkehrsunfall oder eine schwere Erkrankung plötzlich auf eine Bluttransfusion angewiesen sein.
Wir freuen uns, wenn wir Sie als Blutspender gewinnen können. Wir überprüfen Ihre individuelle Eignung regelmäßig. Dies dient sowohl Ihrem eigenen Schutz als Spender als auch der Sicherheit der Blutpräparate und damit dem Schutz der Empfänger. Wir registrieren vor Ihrer ersten Spende zunächst Ihre persönlichen Daten. Selbstverständlich unterliegen alle Ihre Daten der ärztlichen Schweigepflicht und dem Datenschutz. Anschließend untersuchen unsere Mitarbeitenden Sie beim sogenannten Check-in. Dabei messen wir folgende Werte:
- Blutdruck
- Puls
- Temperatur
- Hämoglobin (roter Blutfarbstoff)
Eine ärztliche Untersuchung entscheidet dann über Ihre Eignung zur Blutspende.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Personen kein Blut spenden dürfen oder vorübergehend von der Spende ausgeschlossen sind. Dazu können zum Beispiel bestimmte Grunderkrankungen gehören. Dann ist oft gar keine Spende möglich. Die zeitweise Rückstellung von der Spende kann sich beispielsweise durch Aufenthalte in bestimmten Ländern, medizinische Eingriffe, Medikamenteneinnahme, Schwangerschaft, nach Tätowierungen oder kosmetischen Eingriffen, Impfungen oder auch einen Zeckenbiss ergeben. Hier gilt es Wartefristen einzuhalten, um die Gesundheit von Spender und Empfänger nicht zu gefährden.
Über den Spende-Check können Sie prüfen, ob es Gründe gibt, die gegen eine Spende sprechen. Die letztliche Entscheidung über die Spendefähigkeit trifft der Spendearzt.
Innerhalb von zwölf Monaten können Frauen bis zu viermal und Männer bis zu sechsmal Vollblut spenden. Zwischen zwei Vollblutspenden müssen Sie eine Ruhepause von mindestens 56 Tagen einhalten. Bei Frauen sollten zwischen zwei Blutspenden drei Monate Abstand liegen.
Unser geschultes Personal verwendet ausschließlich steriles Einwegmaterial. So stellen wir sicher, dass für Sie als Spender keinerlei Risiko einer Infektion durch die Punktion bei der Blutspende entsteht.
Ja, in unserem Labor wird Ihre Blutgruppe bei Ihrer ersten Spende bestimmt. Um besonders sicher zu gehen, kontrollieren wir Ihre individuelle Blutgruppe noch einmal bei Ihrer zweiten Spende. Nach Ihrer zweiten Spende erhalten Sie Ihren Spendeausweis.
Die eigentliche Blutentnahme bei der Vollblutspende ist nach sieben bis 14 Minuten abgeschlossen. Um alle erforderlichen Untersuchungen und Formalitäten durchzuführen, brauchen wir allerdings erfahrungsgemäß ca. 45 bis 60 Minuten. Wir bitten Sie, diesen Zeitraum einzuplanen.
Beim Blutspendedienst Hamburg erhalten Sie eine Entschädigung für Ihren Aufwand im Zusammenhang mit der Spende, zum Beispiel für Fahrtkosten, Zeitaufwand oder Parkgebühren.
Wann Sie nach einer Impfung wieder Blut spenden können, hängt von dem verwendeten Impfstoff ab. Bei einer Impfung mit sogenannten Totimpfstoffen können Sie bereits nach einem Tag wieder Blut spenden, sofern Sie sich gesund fühlen. Hierzu gehören beispielsweise Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Grippe, HPV, FSME und Hepatitis A. Nach einer prophylaktischen Tollwutimpfung können Sie ebenfalls zeitnah wieder spenden.
Enthält der verabreichte Impfstoff lebende oder abgeschwächte Erreger, z. B. bei Impfungen gegen Gelbfieber, Mumps, Masern, Röteln oder Windpocken, dürfen Sie erst vier Wochen nach der Impfung wieder Blut spenden. Auch nach einer Impfung gegen Hepatitis B gilt eine Sperrfrist von vier Wochen. Wenn Sie unsicher sind, welcher Impfstoff bei Ihnen verwendet wurde, sprechen Sie mit Ihrem Impfarzt.
Acetylsalicylsäure (z. B. in Aspirin) und Ibuprofen hemmen die Funktion der Thrombozyten (Blutplättchen) im Blut. Daher können die im gespendeten Blut enthaltenen Thrombozyten nicht an Patienten weitergegeben werden. Das aus der Vollblutspende gewonnene Plasma und die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) können genutzt werden. Paracetamol wirkt sich hingegen nicht auf die Thrombozyten aus. Prinzipiell ist die Einnahme von Schmerzmitteln kein Ausschlusskriterium, sofern sie nicht zur Behandlung einer akuten Entzündung eingenommen werden oder eine anderweitige Erkrankung vorliegt, die gegen eine Blutspende spricht. Hier entscheidet im Einzelfall der Spendearzt. Bitte geben Sie die Einnahme von Medikamenten immer auf dem Spenderfragebogen an.
Nach Auslandsaufenthalten, z. B. im Rahmen einer Urlaubsreise, müssen Sie gegebenenfalls eine Wartezeit einhalten, bis Sie wieder Blut und Plasma spenden dürfen. Wir haben für Sie hier eine Übersicht zusammengestellt, in der Sie Infos zu allen Ländern mit Wartezeiten finden. Ist Ihr Reiseland nicht aufgeführt, ist die Spende nach der Rückkehr ohne Wartezeit möglich. Das trifft insbesondere auf viele europäische Länder zu.
Häufig gestellte Fragen zur Plasmaspende
Blutplasma und die daraus hergestellten Medikamente werden von PatientInnen benötigt, deren Blut durch Krankheit oder nach Verletzung seine Funktion nicht mehr voll erfüllen kann. Insbesondere bei großen Blutverlusten, Blutgerinnungsstörungen, Verbrennungen oder lebensgefährlichen Abwehrschwächen ist die Hilfe lebenswichtig. Daher ist das Blutplasma für eine Vielzahl von Behandlungen unersetzbar und sehr wertvoll in vielen medizinischen Bereichen.
Ihre Spende rettet Leben!
Blutplasma ist der flüssige, zellfreie Anteil des Blutes in dem die Blutzellen zirkulieren. Es ist durchsichtig, leicht gelblich und macht ungefähr 55% des Blutes aus. Neben dem Hauptbestandteil Wasser enthält es besondere Eiweiße, die wichtige Funktionen im Körper übernehmen:
- Transport von Nährstoffen, Abwehrstoffen und Hormonen
- Aufrechterhaltung des Blutdrucks
- Blutgerinnung und Abwehr von Krankheiten
Blutplasma enthält unter anderem Gerinnungsfaktoren und Immunglobuline für die Abwehr von Krankheitserregern. Aus Plasma lassen sich therapeutische Substanzen gewinnen, um Medikamente herzustellen, die fehlende Funktionen übernehmen und das Leben der betroffenen Menschen retten. Dadurch können wir Kindern und Erwachsenen unter anderem in folgenden Situationen helfen:
- bei angeborener Immunschwäche
- bei unzureichender Blutgerinnung
- bei einer schweren Verletzung, etwa einem Verkehrsunfall oder eine Verbrennung
- bei einer Herzoperation
- bei einem schweren Leberschaden
- während einer Krebstherapie
- nach einer Knochenmarktransplantation
Wenden Sie sich gern an unsere Ärzte, wenn Sie mehr über den Einsatz von Blutplasma wissen möchten.
Jeder gesunde Dauerblutspender mit geeigneten Venen darf Plasma spenden. Folgende weitere Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
- Abstand von mindestens sieben Tagen und höchstens sechs Monaten zur vorangegangenen Blutspende
- eine Schwangerschaft darf nicht bestehen
Wir beim Blutspendedienst Hamburg achten darauf, dass mindestens sieben Tage zwischen Ihren Plasmaspendeterminen liegen. Ihr Körper kann die durch die Spende verloren gegangene Flüssigkeit innerhalb von etwa einem Tag ersetzen.
Grundsätzlich dürfen Sie innerhalb von zwölf Monaten bis zu 45 Mal spenden.
Selbstverständlich können Sie Ihre üblichen Termine zur Vollblutspende wie gewohnt wahrnehmen.
Bitte beachten Sie, dass Sie zwischen Ihrer Plasma- und Ihrer Vollblutspende mindestens eine Woche vergehen lassen müssen. Zwischen zwei Vollblutspenden müssen Sie eine Ruhepause von mindestens 56 Tagen einhalten. Frauen dürfen viermal und Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Vollblut spenden.
Eine Plasmaspende dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Dadurch verlängert sich der gesamte Zeitaufwand entsprechend.
Spenderinnen und Spender erhalten beim Blutspendedienst Hamburg eine Entschädigung für ihren Aufwand im Zusammenhang mit der Plasmaspende, zum Beispiel für Fahrtkosten, Zeitaufwand oder Parkgebühren.

